Es hat nicht sollen sein...
Am Samstag 30. April 2022 fanden die Aufstiegsspiele 1. Liga/NLC in Domdidier statt.
Aesch 1 mit Philipp, Daniel, Ernö und ich waren top motiviert und wollten nichts dem Zufall überlassen. Daher reisten wir bereits am Freitag an und übernachteten im idyllischen Schloss Münschenwiler bei Murten. Der Ort hätte nicht besser sein können, wunderschön und sehr ruhig gelegen; optimal für eine top Vorbereitung. Nach der Ankunft nahmen wir einen gemütlichen Apéro auf der Terrasse des Hotels. Wir wurden dort auch über freundlich von einem ebenso motivierten jungen Kellner bedient. Er fragte uns, ob der Platz für uns gut sei, sonst hättet er noch einen anderen auf der grösseren Terrasse. Ernö meinte spasseshalber, dass dort zu viele Frauen seien. Da meinte der Kellner mit einem Augenzwinkern, „dass kann ich gut verstehen“. Dann wollte er natürlich noch wissen, was wir trinken wollten. Da wir alle Lust auf ein Bier hatten, empfahl er uns das Braufrisch. Wir waren sofort alle damit einverstanden. Da meinte der Kellner, wenn alle Gäste nur so einfach wären. Beim Nachtessen, welches hervorragend war, wurden wir von einer ebenso freundlichen Dame bewirtet. Auch mit ihr haben wir viel gelacht. Ich glaube sie hatte ein Auge auf Philipp geworfen, und er war heiss. Philipp wollte auf Französisch sagen, dass er warm hatte: Je suis chaud… Sie wurde etwas rot und wünschte uns viel Glück für den nächsten Tag.
Nach dem Nachtessen gab es auch keine Extras und keinen Schlummertrunk. Wir gingen alle brav in unsere Zimmer. Nächster Treffpunkt war das Frühstück am Samstag um 9h00.
Da wir in eine dreier Gruppe mit Etoile Carouge (Santomauro Jean-François A17, Manco Gilian B14 und Velikovic Toplico B15) und Burgdorf (Witwer Ramon A16, Hänni Janick B13 und Besson Mael B12) zugelost wurden und die erste Runde Spielfrei hatten, konnten wir auch etwas länger liegenbleiben.
Kurz nach 11h00 verliessen wir den wunderschönen Ort Richtung Turnhalle, wo die ersten Spiele schon stattfanden. Sehr schnell wurde uns klar, dass wir in einer sehr schweren Gruppe waren. Die jungen aus Burgdorf forderten den grossen Favoriten aus Genf bis aufs Letzte und erkämpften sich einen verdienten Punkt (3:7).
Um 13h00 starteten auch wir zum Projekt „Aufstieg in die NLC“. Burgdorf hatte uns bereits vor dem Spiel gegen Carouge mit dem Punktgewinn etwas unter Druck gesetzt. Daher entschieden wir uns, die nominell stärkste Mannschaft aufzustellen. Ich nehme es vorweg; Philipp, Daniel und Ernö kämpften glücklos gegen die Uebermannschaft aus Genf und verloren glatt mit 10:0 (30:3 Sätze). Glücklos weil sämtliche engen Sätze immer zugunsten von Carouge ausgingen. Somit wussten wir, nach diesem Spiel, dass wir unbedingt gegen Burgdorf gewinnen mussten.
Wir waren immer noch guten Mutes, weil wir jetzt auch im Wettkampfmodus waren und Burdorf eine lange Pause hatte. Auch auf unserer Seite war, dass wir solche Situationen in unseren langen Karrieren schon mehrfach erlebt hatten.
Wir entschieden uns, nochmals mit der gleichen Aufstellung unser Ziel zu erreichen. Somit war klar, dass ich nur als Zähler zum Einsatz kam. Natürlich war ich darüber etwas enttäuscht, denn als Sportler möchte man immer spielen und als Zähler muss man neutral bleiben und kann somit keine Emotionen (weder Klatschen noch Anfeuern) zeigen.
Es schien als wende sich das Blatt zu unseren Gunsten, denn wir gewannen plötzlich auch knappe Sätze. Aber nach der ersten Runde stand es wieder 0:3 für Burgdorf. Ernö und Daniel verloren mit 1:3 gegen Ramon resp. Janick und Philipp mit 2:3 gegen Mael. Somit mussten wir sechs der nächsten sieben Spiele gewinnen. Als Daniel auch Ramon zum Sieg gratulierte (1:3), hatte sich Philipp kurz verrechnet und gratulierte Burgdorf bereits zum Aufstieg. Es stand aber erst 0:4 und mathematisch war noch alles möglich. Jetzt mussten Ernö gegen Mael und Philipp gegen Janick unbedingt gewinnen. Und siehe da, wir holten unseren ersten Sieg an diesen Aufstiegsspielen. Ernö schlug den jungen Mael mit 3:2 Sätzen. Die Hoffnung lebte leider nur noch kurz auf, denn danach verlor Philipp mit 1:3 gegen Janick. Beim Stand von 1:5 gratulierten wir Burgdorf definitiv zum Aufstieg und verzichteten auf die restlichen Spiele. Somit ging auch dieses Spiel klar mit 1:9 verloren.
Wir waren mit Sicherheit diesen beiden Mannschaften nicht so krass unterlegen, aber sie waren an diesem Tag einfach besser, und uns fehlte auch etwas das notwendige Wettkampfglück.
Somit ist auch schon klar, dass wir in die Saison 2022/2023 mit dem Spiel gegen Aesch 2 starten werden.
Enttäuscht über den verpassten Aufstieg verliessen wir Domdidier. Wir gingen aber dennoch gemeinsam in Murten essen, wo wir als Dessert ein sensationelles Tiramisu genossen.
Zum Abschluss schlenderten wir noch durch die schöne Altstadt von Murten runter zum See, bevor Philipp und Daniel zurück Richtung Aesch und Ernö und ich Richtung Oberbaselbiet heimfuhren.
Ein riesengrosses Dankeschön an Gaby, Werner und Bruno für die tolle Unterstützung.